die anwendungsbereiche der feldenkrais - methode

Durch grundwissenschaftliche Studien und deren Umsetzungen hat Feldenkrais auch die heute von der Forschung akzeptierte These von der Interaktion der verschiedenen Regulationssysteme sowie Ergebnisse der Psychoneuroimmunologie vorweggenommen, indem er auf Quellen aus
  • Evolutionsforschung (Darwin)
  • Verhaltensforschung (Tinbergen, Lorenz, Keith)
  • Medizin (Selye, Sherrington, Coghill, Penfield, Blechschmidt)
  • Kognitionsforschung (Piaget, Pribram, von Foerster)
  • Psychologie (Pawlow, Speransky)
  • Pädagogik (Kano)
  • Anthropologie (Mead)
  • Systemtheorie (Bateson)und später
  • Kybernetik (von Foerster)
  • systemtheoretische Modelle von Bateson und Pribram zurückgriff und die Feldenkrais – Methode entwickelte.

Diese finden in den Indikationsbereichen der Pädagogik, Psychosomatik und natürlich besonders deutlich in der Somatischen Medizin hinsichtlich Prävention und Rehabilitation

  • bei Bewegungseinschränkungen und dem daraus resultierenden dysfunktionalen Gebrauch des Körpers (z.B. Wirbelsäulenprobleme wie Skoliosen, Lordosen, Kyphosen),
  • bei Störungen auf der neuro-muskulären Ebene (z.B. Morbus Parkinson, Spastiken, Multiples Sklerose, Rheuma, etc.),
  • allg. motorischen Fehlentwicklungen,
  • Atemproblemen, - in der Entwicklung von spezifischen kreativen Fähigkeiten wie im Sport, Tanz, Musik und Schauspiel,
  • bei Schmerzen und Spannungszuständen,
  • allg. Schulproblemen wie Hyperkinetik, Dyslexie, Dyskalkulie, Depression und Aggression,
  • u.a., ihre Anwendung.

Die Arbeit mit der Feldenkrais Methode bei psychischen Störungen sollte als Ergänzung auf der psychosomatischen Ebene verstanden werden und nicht als Psychotherapie. Ideal erscheint eine Kooperation zwischen Psychotherapeuten und Feldenkraispractitionern wie sie in zahlreichen Psychosomatischen Kliniken praktiziert wird.


Anmerkung: In der Feldenkrais – Methode werden Entwicklungsbereiche angesprochen, welche sich in der Regel vor dem Erwerb der Sprachentwicklung ausgebildet haben. Deshalb erscheint es nicht möglich, sie ausschließlich auf theoretischen Hintergründen ohne konkrete Unterrichtserfahrungen zu verstehen.